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4 junge, mehr oder weniger talentierte Menschen und 1 stiller Teilhaber arbeiten, beziehungsweise beteiligen sich, an einem mehr oder weniger intaktem Gefährt, dessen präzise Typenbezeichung Volkswagen T3 lautet, um dieses, in einen, mit dem zur Verfügung stehenden Budget, optimalen Zustand zu bringen.

Diesen Zustand nennt man Ozelottl 22.

Sonntag, 22. Februar 2009

Nie wieder schleifen

Gestern geschah das wovon ich schon gar nicht mehr zu träumen gewagt habe: Der Bus stand beim Lackierer. Aber das war noch der schöne Teil des Wochenendes.

Begonnen hat alles mit einem einwöchigen Schleifmarathon der am letzten Samstag startete. Die ganze Zeit wurde geschliffen und immer wieder mussten wir unsere Meinung, dass jetzt wirklich der letzte Rost von der Karosserie entfernt worden ist revidieren werden.

Durch die Aufmerksamkeit Patschis konnte eine, nach dem Lackieren etwas problematischere, Entdeckung gemacht werden:
Des Längeren war uns schon bewusst, dass die Vorbesitzer unseres Bus geschlossen aus der Gattung der Pfuscher stammten. Somit war hat es uns auch nicht weiter verwundert, dass der Schlauch zwischen Einfüllstutzen und Frischwassertank profimäßig mit Klebeband repariert worden ist. Aber erst am Samstag konnten wir das Ergebnis davon sehen. Ein Holm in dem ca. 2 Liter Wasser stehen.
Ein weiteres Lebensraum von Ozelottlrost wurde unter Windschutzscheibendichtung an 2 Stellen vorgefunden.

Auch ein noch so optimistischer Zeitplan konnte uns schlussendlich nicht vor dem unausweichlichem Schritt bewahren auch unter der Woche zu arbeiten. Montag und Mittwoch wurde nach Betriebsschluss die Waschbox in Beschlag genommen um die unverrückbare Deadline , Samstag 9 Uhr, zu schaffen. Seltsamerweise war es das erste Mal möglich auch in vier Stunden etwas weiter zu bringen.
Es wurde auch nur mehr vereinzelt gestritten, was wahrscheinlich auf die eingeschränkte Möglichkeit zur Kommunikation durch Staubsaugerlärm zurück zuführen ist.

Doch die ganzen vorangegangenen Arbeitstage waren Pipifax gegen das was uns am Freitag erwartete:
Fast pünktlich um 14:00 gings mit der Schleiferei los. Bald leiteten wir aus unseren empirschen Beobachtungen folgende Formel ab:

Großzügig veranschlagte Arbeitszeit von Gregor x 1,50 = Wirkliche Arbeitszeit

Nachdem wir bis 18:00 ich und der Patschi selbstständig gearbeitet haben, traf auch der dritte Mann Gregor ein, was mit einer gehörigen Portion Fett bei MacDonald's gefeiert wurde. Auch dabei gab es ein Premiere. Zu ersten Mal erhöhten wir unsere Cholesterin-Werte im Lokal sitzend.
Naja und dann ist es eh schon wieder weitergegangen mit kleinen Pausen bis 8:00.
Bei so einer Arbeitszeit kann jeder natürlich auf eine ordentliche Liste von Arbeitserfolgen verweisen:

Patschi:
  • Heckklappe außen und innen in Weltrekordzeit von ca. 12 Stunden, ohne Schmäh. Dafür extrem genau, nach Schauer Maßstäben lächerlich genau.
  • Heckklappeneinstieg
  • Blech unterhalb der Heckklappe
Gregor:
  • Hochdach
  • Endkontrolle und Schleifen von vergessenen Stellen der Karosserie
  • Fahrertür außen
  • Schiebetüreinstieg

    alle Arbeiten sehr genau durchgeführt.
Schaua:
  • Front (sehr genau)
  • Beifahrereinstieg (gute Genauigkeit)
  • Beifahrertür innen (gute Genauigkeit mit Vernachlässigung von schlecht einsehbaren Stellen)
  • Fahrertür innen und außen (gute Genauigkeit mit stellenweiser Hinnahme von Ungenauigkeiten)
  • Schiebetür (angeordnete Ungenauigkeit durch Zeitdruck; nicht einmal Schleifen mit Körnung 240)
Nach ca. 16 Stunden Arbeit war wir endlich so weit den Bus zum Lackierer zu überstellen. Die Überlegungen der letzen Wochen den Bus selbstständig zum Lackieren zu fahren (ohne Scheiben, Lichter, Blinker, Amaturen, ...) wurden nicht realisiert. Gregor hat die so simple wie auch geniale Idee gehabt den Bus einfach abzuschleppen. Gesagt getan.
Nach dem ca. 15 km zum Lackierer war dem Fahrer Gregor im abgeschleppten Wagen ohne Windschutzscheibe zwar ein bissl kalt, aber sonst hat alles super geklappt.

Beim Lackierer wurde als Erstes dann der ganze Bus von Staub, Dreck und Wasser befreit, um ihn ordentlich abpicken zu können. Nach der ganzen Prozedur konnte erstmals was Neues auf unseren Ozelottl gebracht werden: Der Füller.
Der wird jedoch am Montag vom Patschi wieder glattgeschliffen, dass bald der Lack rauf kann.

Komplett abgepickt


Mit Füller

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